Treibsand

Es war einmal ein Junge namens Tom. Eines Tages ging er im Wald spazieren. Plötzlich rutschte er in etwas Weiches und Glitschiges – Treibsand! Tom hatte noch nie Treibsand gesehen und bekam sofort große Angst. Er fühlte, wie seine Füße langsam tiefer und tiefer einsanken.

„Ich muss hier raus!“, dachte Tom, und er begann wild zu strampeln. Er trat mit seinen Beinen und fuchtelte mit den Armen. Doch je mehr er sich bewegte, desto schneller sank er ein. Das machte ihm noch mehr Angst, also strampelte er noch heftiger. Doch nichts half – im Gegenteil, er versank nur noch schneller!

Da erinnerte er sich plötzlich an etwas, das ihm sein Opa einmal erzählt hatte: „Wenn du jemals in Treibsand gerätst, bleib ruhig! Je mehr du strampelst, desto schneller sinkst du. Aber wenn du ruhig bleibst und den Sand spürst, kannst du dich langsam befreien.“

Tom beschloss, es auszuprobieren. Es war schwer, nicht in Panik zu geraten, aber er hörte auf zu strampeln und versuchte, ruhig zu atmen. Er spürte den Sand um sich herum, wie er ihn leicht umhüllte, aber nicht mehr tiefer zog. Langsam bewegte er seine Arme und Beine, ganz vorsichtig, ohne zu kämpfen. Schritt für Schritt konnte er sich so aus dem Treibsand befreien.

Als Tom endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, fühlte er sich erleichtert. Er hatte gelernt, dass manchmal Strampeln und Kämpfen das Problem nur schlimmer macht. Manchmal muss man innehalten, ruhig bleiben und das Gefühl zulassen, damit es besser wird.