„Gedanken sind Gedanken“ verweist darauf, dass unsere Gedanken nicht die Dinge selbst sind, sondern mentale „Bilder“ oder Vorstellungen zur äußeren Welt. Beispielsweise ist ein Gedanke an einen Apfel nicht der Apfel selbst, sondern eine Art mentaler Abbildung. Es geht also darum, Gedanken als solche – als mentale Produktionen – zu erkennen. Auch mit der Maxime „Glaube nicht alles, was du denkst!“ können wir uns daran erinnern, dass unsere Gedanken und insbesondere unsere Bewertungen niemals identisch mit der äußeren Welt sind, sondern im Grunde aus unserer Lebensgeschichte und unserem sonstigen Kontext hervorgehen.
Beide Aussagen laden also dazu ein, nötigenfalls eine distanziertere Haltung zu eigenen Gedanken einzunehmen, anstatt sie blindlings auf uns einwirken zu lassen. Ein Bewusstsein über die grundlegende Natur unseres Denkens macht es leichter, auftauchende Gedanken als Produktionen unserer „Gedankenmaschine“ zu hinterfragen und alternative Sichtweisen zu entwickeln. Langfristig fördert diese Haltung unsere psychische Flexibilität. Sie kann helfen, nicht von automatischen Gedankenschleifen und daraus resultierenden Gefühlen bestimmt zu werden, sondern das eigene Handeln an bewusst gewählten Lebensrichtungen und Haltungen auszurichten (WWW-Leitfragen: „Wer-oder-was-ist-mir-von Herzen-wichtig?“, „Wer-will-ich-werden?“). Dies macht es leichter, ein sinnerfülltes Leben zu führen.