Insbesondere im EMDR-Ansatz (Eye Movement Desensitization and Reprocessing nach F.Shapiro) wird der „Knoten“ oft als Symbol für eine Blockade oder Verstrickung der affektiven Informationsverarbeitung herangezogen. Gemeint ist, dass belastende oder traumatische Erlebnisse nicht vollständig verarbeitet und in das autobiografische Gedächtnis integriert werden konnten. Statt also reibungslos durch das Gedächtnisnetzwerk zu fließen, werden überwältigend erlebte Informationen in einem „Knoten“ gewissermaßen gebunden. Auslösende Reize (Trigger) aktivieren dann intensive emotionalen oder körperliche Reaktionen, wobei sich gegenwärtiges Geschehen und unverarbeitete Erinnerungen im Erleben vermischen.
Das EMDR-Vorgehen will diese „Knoten“ gezielt auflösen, indem Augenbewegungen oder andere bilaterale Stimulationen mit der Verarbeitung der festgehaltenen Informationen verbunden werden. Dabei soll die Erinnerung ihren belastenden Einfluss verlieren und ins Gedächtnis integriert werden – die Information bleibt also vorhanden, beeinflusst aber nicht mehr in gleichem Maße das tägliche Leben und Selbstverständnis der betroffenen Person.