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MPFI German v2.0 (2023)

Worum’s geht: Prozessbasierte Psychotherapie, psychische Flexibilität und MPFI


Prozessbasierte Therapieansätze (vgl. z.B. Hayes & Hofmann, 2018) lenken die Aufmerksamkeit auf grundlegende biopsychosoziale Prozesse, die dazu dienen sollen, psychische Flexibilität im Erleben und Verhalten einer Person in einer gegebenen Situation effizient und effektiv zu fördern. Mit dem MPFI wurde ein Instrument vorgeschlagen, das darauf abzielt, veränderungsrelevante psychische Prozesse möglichst umfassend zu erfassen.

Multidimensional Psychological Flexibility Inventory (MPFI German v2.0 (2023). Deutsche Bearbeitung von K. Ackermann & C. Newe (2023)
MPFI Profilblatt

Quellenhinweis:
Rolffs, J. L., Rogge, R. D., & Wilson, K. G. (2016). Disentangling Components of Flexibility via the Hexaflex Model Development and Validation of the Multidimensional Psychological Flexibility Inventory (MPFI). Assessment, 1073191116645905.

Aktuelle Studien zur deutschen Version des MPFI (Stand 1/2025)

KollegInnen des Uniklinikums Schleswig-Holstein (UKSH Kiel/Lübeck) und des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) verfolgen aktuell die weitere Validierung des MPFI für den deutschsprachigen Raum. In der seit Kurzem laufenden Studie der UKE Hamburg (Jana Poettgen/Christian Schwarz) sollen mehrere Hundert Teilnehmende rekrutiert werden, um statistisch belastbare Ergebnisse zu erhalten. Wer an dieser Studie teilnehmen möchte, findet diese online unter https://www.mpfi-studie.de. Der Zeitaufwand beschränkt sich auf 20 Minuten. Wir würden uns natürlich freuen, wenn ihr in Euren Netzwerken potenziell Interessierte motiviert, gleichfalls teilzunehmen.

Zur Entwicklungsgeschichte der deutschen Version

Rolffs et al. (2016) haben die MPFI-Skalen entwickelt und diese für Forschungs- und klinische Zwecke frei verfügbar gemacht. Eine erste deutsche Übersetzung des MPFI wurde bereits 2019 von mir (KA) erstellt und im Januar 2020 an R.D. Rogge übermittelt.
Im Februar 2022 erteilte Ron Rogge die Erlaubnis, die zwischenzeitlich aktualisierte Version der Übersetzung im deutschsprachigen Raum weiterzugeben. Gleichzeitig regte er an, weitere Daten zu sammeln, um die deutschsprachige Übersetzung zu validieren. Der Fragebogen wurde unter anderem über die Website der Deutschen Gesellschaft für Kontextuelle Verhaltenswissenschaften sowie über www.actmatrix.de zugänglich gemacht.

Im Februar 2023 wandten sich Catarina Newe (UKSH/ZIP Kiel) und Philipp Klein (UKSH Lübeck) mit der Absicht an mich, den Fragebogen in eigenen Erhebungen einzusetzen. Wir verständigten uns zunächst auf ein iteratives Vorgehen zur weiteren Optimierung der bestehenden Übersetzung. Ausgehend von der bereits vorliegenden Version nahmen Catarina und Klaus unabhängig voneinander in aufeinander aufbauenden Durchgängen Anpassungen an jedem Item vor.
Die beiden jeweils letzten Übersetzungsvarianten der 60 Items, die bereits weitgehend konvergierten, wurden im Mai 2023 im Rahmen eines Pilottests 11 bzw. 10 ACT-erfahrenen Therapeutinnen und Therapeuten zur Auswahl vorgelegt. Im Rahmen einer SoSci-basierten Befragung wurden die Teilnehmenden gebeten, die beiden letzten Varianten eines jeden Items zu vergleichen und diejenige auszuwählen, die sie als treffendere Wiedergabe des englischen Originalitems bewerteten. Über ein Textfeld konnten zudem für jedes Item Übersetzungsalternativen vorgeschlagen oder Kommentare abgegeben werden.
Die Ergebnisse dieses Pilottests bildeten die Grundlage für die weitere Zusammenstellung der hier vorliegenden Version 2.0 des MPFI. Eine abschließende automatisierte Rückübersetzung des Fragebogens zeigte eine hohe Übereinstimmung mit der Originalversion des Verfahrens.

Weitere Validierungsstudien des MPFI wurden begonnen bzw. befinden sich in Vorbereitung.