Denkfehler (kognitive Irrtümer)


Denkfehler oder kognitive Irrtümer nach Aaron T. Beck oder auch A. Ellis sind Denkmuster, die zu Verzerrungen in der Wahrnehmung und Bewertung von Situationen führen können. Sie spielen insbesondere bei depressiven und ängstlichen Symptomatiken eine Rolle. Hier sind einige der typischen Denkfehler:

    Katastrophisieren: Man sieht Situationen als schlimmer an, als sie tatsächlich sind, und erwartet oft das Schlimmste. Zum Beispiel könnte jemand denken: „Wenn ich dieses Projekt nicht schaffe, verliere ich meinen Job und werde nie wieder erfolgreich sein.“

    Absolutistisches oder dichotomes Denken: Hierbei wird in Extremen gedacht, wie in Schwarz-Weiß-Kategorien ohne Zwischenstufen. Beispielsweise könnte jemand sagen: „Wenn ich nicht perfekt bin, bin ich ein kompletter Versager.“

    Übergeneralisation: Man zieht aus einem einzigen negativen Ereignis eine allgemeine Schlussfolgerung. Nach einer gescheiterten Beziehung könnte jemand denken: „Ich werde immer allein bleiben.“

    Personalisieren: Man bezieht Dinge auf sich, obwohl sie wenig oder nichts mit einem selbst zu tun haben. Zum Beispiel könnte jemand glauben, dass er oder sie für die schlechte Laune einer anderen Person verantwortlich ist.

    Emotionales Denken: Hierbei geht man davon aus, dass das, was man fühlt, automatisch die Realität widerspiegelt. Wenn jemand sich unsicher fühlt, denkt er: „Ich bin nicht gut genug.“

    Diese und weitere Verzerrungen sind Muster, die zu negativen Emotionen und ungesunden Verhaltensweisen führen können. Es geht darum, diese irrationalen Denkmuster zu erkennen und durch rationalere, konstruktivere Denkweisen zu ersetzen.